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LEITUNGSWASSER IST GESUND - LASSEN SIE SICH NICHT VON UNSERIÖSEN WASSERKEILERN VERUNSICHERN!

Immer wieder kommt es dazu, dass wir von verunsicherten Kunden in unserem Verbandsbereich kontaktiert werden, welche von mehr oder weniger skrupellosen Keilern von Wasseraufbereitungsanlagen für den Haushalt hinsichtlich der Trinkwasserqualität des Leitungswassers verunsichert werden, und bei uns Information und Hilfe suchen.
Laufend wird auch über die Medien, ob es nun Fernsehen, Radio, Internet, oder Printmedien sind, der Eindruck vermittelt, das an die Verbraucher gelieferte Leitungswasser müsse noch „geschmeidig weicher gemacht“, „mit Magnesium versetzt“, oder sonst wie verbessert werden.

Ganz zu schweigen von den esoterischen Gerätschaften mancher Firmen, die das „in engen Röhren gedrückte und geschundene“ Wasser mit einer „Vitalisierung“ wieder „lebendig“ machen, ihm „Informationen geben“, oder sonst wie, ganz im Sinne einer esoterischen Ersatzreligion, verbessern wollen. Manche unseriöse Firmen sind sogar schon so weit gegangen zu behaupten: „Leitungswasser macht krank“. In anderen Fällen wird mit sogenannten „Elektrolysetricks" und anderen Schwindeleien eine schlechte Wasserqualität vorgegaukelt, die keinesfalls den Tatsachen entspricht.

Mehrfach wird von Vertretern unseriöser Wasseraufbereitungsfirmen auch behauptet, dass nur ein entsalztes, seiner Inhaltsstoffe beraubtes Wasser, wie es in der Natur als Grundwasser gar nicht vorkommt, der Gesundheit zuträglich sei. Diesbezüglich wird in einem vom Wasser- und Medizinexperten Univ. -Prof. Dr. Wolfgang Marktl erstellten Gutachten festgehalten, dass Gegenteiliges in wissenschaftlichen Studien belegt ist. In Regionen mit mineralstoffreichem Trinkwasser treten Erkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle in niedrigeren Raten auf, als dies in Regionen mit mineralstoffarmem Wasser der Fall ist.

Vielfach haben die Bemühungen und Gerätschaften die angeboten werden eine Gemeinsamkeit. Es geht vor allem darum möglichst viel Geschäft zu machen. Die „Trinkwassernachbehandlung" wird dabei als Geschäftsmodell mit hohem finanziellen Potenzial gesehen.

Seit Jahren muss von uns Wasserversorgern festgestellt werden, dass die verschiedensten Geräte und Gerätschaften völlig unnötig um viel Geld auch bereits in Schulen, Krankenhäusern, Wohnhausanlagen und anderen Gebäuden eingebaut werden, um offenbar der Sehnsucht nach Gesundheit und einer vermeintlich intakteren Umwelt nachzukommen.

Oft werden für derartige Trinkwassernachbehandlungs-, bzw. Trinkwasserbearbeitungsgeräte mehrere Tausend Euro ausgegeben, verbunden mit jährlichen „Wartungskosten" von oftmals 200 Euro und mehr. Im Vergleich dazu ist zu vermerken, dass ein durchschnittlicher Haushalt für das gesamte Wasser der öffentlichen Wasserversorgung im Schnitt nicht mehr als etwa 250 Euro jährlich bezahlt. Nicht zu vergessen ist dabei, dass Geräte zur Trinkwassernachbehandlung im Haushalt, vor allem bei ungenügender Wartung, oftmals zu Verkeimungen, wie auch anderen qualitativen Problemen führen.

Das von den öffentlichen Wasserversorgern bereitgestellte Trinkwasser ist das am besten untersuchte Lebensmittel. Es entspricht nachweislich voll den strengen gesetzlichen Bestimmungen des österreichischen Lebensmittelgesetzes und der österreichischen Trinkwasserverordnung. Mit der Analyse von etwa 1000 Wasserproben jährlich wird beim WLV Nördliches Burgenland höchste Qualität des Leitungswassers gewährleistet.

Detaillierte Informationen zur Wasserqualität in Ihrem Versorgungsbereich, und auch Erläuterungen zu allen Inhaltsstoffen erhalten Sie unter: www.wasserleitungsverband.at

Abschließend möchten wir Sie nochmals ermuntern, dass Sie sich nicht mit falschen Argumenten hinters Licht führen lassen, sondern stattdessen ihrem öffentlichen Wasserversorger vertrauen, der mit viel Professionalität und Einsatz dafür sorgt, dass Sie rund um die Uhr mit Trinkwasser in ausreichender Menge und bester Qualität versorgt werden.

Sollten Sie dennoch auf einen Wasserkeiler reingefallen sein, dann möchten wir Sie auf das Rücktrittsrecht bei unseriösen Verträgen hinweisen, wo Ihnen die Konsumentenberatung der Arbeiterkammer mit Rat und Tat zur Verfügung steht.

 

Eisenstadt, am 12. Februar 2018

 

Obmann Bgm. Ing. Gerhard Zapfl